Solarzellen nutzen den photoelektrischen Effekt, um Solarstrahlung in elektrische Energie umzuwandeln. Als Materialien dienen Halbleiterwerkstoffe, in denen positive und negative Ladungsträger durch den Einfluss von Solarstrahlungsenergie getrennt werden. Eine ausführliche und allgemeinverständliche Beschreibung der Funktionsweise von Solarzellen, ist in einem umfangreichen Beitrag dargestellt.
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Dieses Gerücht hält sich hartnäckig seit vielen Jahren, obwohl es dafür keine Grundlagen gibt. Bereits in den 1990er-Jahren haben zahlreiche Studien gezeigt, dass die Energiebilanz von Solarmodulen eindeutig positiv ist. Dennoch ist der Herstellungsenergieaufwand nicht unerheblich. In Deutschland benötigten Photovoltaikanlagen rund 2 bis 5 Jahre bis sie die gleiche Energiemenge wieder hereingespielt haben wie für die Herstellung benötigt wurde. Da die Herstellung von Solarzellen in den letzten Jahren deutlich rationalisiert und der Einsatz von energieintensivem Silizium deutlich reduziert wurde, dürfte bei den neuesten Photovoltaikanlagen die Amortisationszeit deutlich niedriger sein.
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In der alten Rechtschreibung war alles klar: Photovoltaik wird mit "Ph" geschrieben. Die neue deutsche Rechtschreibreform ließ dann auch Fotovoltaik als Schreibweise zu. Dies macht durchaus Sinn, machen wir doch Urlaubsfotos, keine Urlaubsphotos. Ob sich die Fotovoltaik indes wie das Foto als allgemeine Schreibweise durchsetzen wird, ist ungewiss. Seit jeher wird die Photovoltaik liebevoll mit PV abgekürzt. Was eine PV-Anlage ist, verstehen alle Fachleute. Logischerweise müsste jetzt auch die neue Abkürzung FV gelten. Von einer FV-Anlage hat aber bislang noch nie jemand etwas gehört. Da Photovoltaik auf Englisch photovoltaics heißt und ebenfalls mit PV abgekürzt wird, hat die Schreibweise Fotovoltaik künftig wohl schlechtere Karten.
Die Potenziale der Photovoltaik sind riesig. Theoretisch könnten Photovoltaikanlagen in Deutschland den gesamten deutschen Elektrizitätsbedarf decken. Da die Photovoltaik Nachts keine und im Winter wenig Elektrizität liefert, wären dafür aber zahlreiche große und teure Speicher nötig. Es macht mehr Sinn, dass die Photovoltaik im Verbund mit anderen regenerativen Energien die Stromversorgung sicherstellt. Ein Anteil von 20 bis 30 % an der Stromversorgung und knapp 10 % am Primärenergiebedarf bis zum Jahr 2040 ist dafür realistisch.
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Der Wirkungsgrad gibt an, welcher Anteil der eintreffenden Solarstrahlung in elektrische Energie umgewandelt wird. Der Rekordwirkungsgrad von Stapelzellen im Labor liegt bei weit über 40 %. Solarmodule mit herkömmlichen Siliziumsolarzellen erreichen in der Serie immerhin schon gut 20 %, Konzentratorsolarzellen in der Serie bis zu 40 %. Damit unterscheidet sich der Wirkungsgrad von Solarzellen nur noch wenig von herkömmlichen Atom- oder Kohlekraftwerken. Anders als diese Kraftwerke benötigen Solarzellen aber keine Brennstoffe. Der Wirkungsgrad der Photovoltaik definiert nur, wie viel Elektrizität sich aus der bestimmten Fläche gewinnen lässt. Die Dachfläche von Einfamilienhäusern ist aber in der Regel mehr als ausreichend, auch bei mäßigen Wirkungsgraden den gesamten dort benötigen Elektrizitätsbedarf zu erzeugen.
Die Photovoltaik war einmal die teureste Art der Stromerzeugung. Das hat sich mittlerweile geändert. Bei Inselnetzanwendungen ist die Photovoltaik bereits heute vollständig konkurrenzfähig. In vielen Ländern ist der Strom aus netzgekoppelten Photovoltaikanlagen inzwischen auch schon preiswerter als der Endkundenpreis für Netzstrom. Das gilt auch für Deutschland. In absehbarer Zeit wird es in Deutschland sogar wirtschaftlich interessant sein, Photovoltaikstrom für die Warmwassererzeugung und Heizungsunterstützung einzusetzen.
Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Dreipersonenhaushaltes beträgt in Deutschland rund 3900 kWh pro Jahr. Am Standort Berlin lassen sich bei einer optimal nach Süden ausgerichteten Anlage rund 900 kWh/kWp pro Jahr erzeugen. Das heißt, es werden 4,3 kWp benötigt, um 3900 kWh pro Jahr zu erzeugen. Bei einem Modulwirkungsrad von 13 % reicht für diese Leistung eine Fläche von 33 m² aus. Es gibt bereits auch schon Module mit einem Wirkungsgrad von 20 %. Mit diesen Modulen sind sogar nur 22 m² ausreichend.
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Spielt die Fläche eine Rolle und kommt es auf einen hohen Wirkungsgrad an, geht derzeit kein Weg an kristallinen Silizium-Solarmodulen vorbei. Diese erreichen Wirkungsgrade von bis über 20 %. Bei Dünnschichtmodulen haben derzeit amorphes Silizium, CdTe und CIS einen hohen technischen Stand erreicht. Deren Wirkungsgrad liegt aber bestenfalls nur knapp über 10 %. Ist ausreichend Fläche vorhanden und werden Dünnschichtmodule günstiger pro kWp angeboten, sind sie durchaus eine Alternative. Dabei ist zu beachten, dass wegen des niedrigeren Wirkungsgrads auch höhere Kosten für Montagesysteme und die Montage selbst anfallen. Im Gegensatz zu kristallinen PV-Modulen existieren bei Dünnschichtmodulen noch nicht so umfangreiche Betriebserfahrungen. Dadurch ist bei Dünnschichtsolarzellen das Betriebsrisiko geringfügig höher. Aufgrund des geringeren Materialeinsatzes sind aber der Herstellungsenergieaufwand und die energetische Amortisationszeit bei Dünnschichtmodulen niedriger als bei kristallinen Modulen.
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Wie funktioniert eigentlich eine Solarzelle oder Solarthermieanlage? Die FAQ klären wichtige Fragen zu erneuerbaren Energien und Klimaschutz.
Eine Vielzahl an Artikeln behandelt aktuelle Themen der Energiepolitik, des Klimaschutzes und des Einsatzes erneuerbarer Energien.
Die weltweite Elektrizitätserzeugung regenerativer Kraftwerke steigt kontinuierlich an: Sie ist nun rund viermal so groß wie die der Kernkraft. Im Jahr 2023 konnte bereits über ein Drittel des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien bereitgestellt werden. Moderne Anlagen auf Basis von Wind und Sonne laufen bald der klassischen Wasserkraft den Rang ab.
Die Kohlendioxidemissionen in Deutschland sind im Jahr 2023 gesunken: Gutes Wetter und schlechte Konjunktur sind die Treiber. Doch schon für 2024 wird von einem erneuten Anstieg der Treibhausgas-Emissionen ausgegangen. Das Einhalten der deutschen Klimaschutzziele für die Jahre 2030 und 2045 ist derzeit unrealistisch.
Warum torpedieren CDU, Markus Söder und die ÖVP ungeniert den Klimaschutz und riskieren mit der Forderung nach einem Stopp des EU-Verbrenner-Aus die Zerstörung der europäischen Autoindustrie? Deren Zukunft entscheidet sich nämlich ganz woanders.