VITA von VOLKER QUASCHNING
(LANGFASSUNG, PROSA)
Im Jahr der ersten Mondladung und der Eröffnung des Berliner Fernsehturms, dem Jahr 1969, erblickte ich in Leonberg das
Licht der Welt. Ohne irgendeinen Einfluss darauf zu haben, wurde ich also Schwabe. Vermutlich ist das der Hauptgrund für meine
andauernde Sparsamkeit und den Bau unseres Energiespar-Hauses im Jahr 2005. Aufgewachsen bin ich dann in der Bankenstadt Frankfurt am Main
und machte dort an der Wöhlerschule mein Abitur. In Frankfurt lernte ich auch meine Frau Cornelia kennen.
Die Jahre 1988 bis 1993 verbrachte ich wieder in der Nähe des Schwabenlandes: im badischen Karlsruhe. An der dortigen
technischen Hochschule - heute Eliteuniversität - studierte ich Elektrotechnik. Nebenbei engagierte ich mich als
Fachschaftsleiter und Umweltreferent. Für meine Diplomarbeit wählte ich gezielt ein Unternehmen im Bereich des Umweltschutzes
aus. Bei der Gesellschaft für Umweltmessungen und -erhebungen mbH in Karlsruhe beschäftigte ich mich erstmals aktiv mit
erneuerbaren Energien und entwickelte ein mit Wind- und Solarenergie versorgtes Messgerät.
Im Jahr 1993 verschlugen mich dann die erneuerbaren Energien in die deutsche Hauptstadt. An der Technische Universität Berlin
ergab sich die Möglichkeit, bei Professor Hanitsch eine Promotion über das Thema
"Simulation von Abschattungsverlusten bei solarelektrischen Systemen"
zu beginnen, die ich drei Jahre später erfolgreich abschloss. Während meiner Zeit an der TU Berlin
betreute ich auch Labore zur Photovoltaik sowie zahlreiche Diplom- und Studienarbeiten im Bereich der erneuerbaren Energien.
Im Jahr 1996 begann ich mit meiner Habilitation zum Thema
"Systemtechnik einer klimaverträglichen Elektrizitätsversorgung in
Deutschland für das 21.Jahrhundert". Diese schloss ich im Jahr 2000 erfolgreich ab.
Während meiner Habilitation rief ich die
Lehrveranstaltung "Simulation und Berechnung von regenerativen Energiesystemen" ins Leben,
die großes Interesse bei den Studierenden fand. In der Zeit schrieb ich auch das Fachbuch
"Regenerative Energiesysteme".
Dieses wurde im Jahr 1998 veröffentlicht, ist mittlerweile in verschiedene andere Sprachen übersetzt und ist in zahlreichen aktualisierten
und erweiterten Auflagen erschienen. Das Buch gehört inzwischen zu den am häufigsten verkauften Büchern zu erneuerbaren Energien.
Im Jahr 1999 stellte ich mich der Herausforderung als Projektleiter für
die Systemanalyse von regenerativen Energiesystemen beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) an der spanischen
Außenstelle Plataforma Solar de Almería. Dort arbeitete ich mit einem sehr netten
und kompetenten Team an verschiedenen Projekten im Bereich der Regenerativen Energietechnik mit
den Schwerpunkten Simulation und Analyse von solarthermischen Kraftwerken sowie Standortbewertung und Solarstrahlungsmessung.
Zum 1. April 2004 wurde ich als Professor für das Fachgebiet Regenerative Energiesysteme an die Hochschule für Technik und
Wirtschaft HTW Berlin berufen. Seit einigen Jahren bin ich dort Sprecher
für den Studiengang Regenerative Energien. An der
schönsten Hochschule Berlins halte
ich Vorlesungen zu verschiedenen Themenkomplexen der erneuerbaren Energien, betreue jede Menge Projekte und Abschlussarbeiten
und bereite hochmotivierte Studierenden auf eine künftige regenerative Energiewirtschaft vor.
Im Forschungsbereich beschäftige
ich mich zusammen mit einem phantastischen Team unter anderem mit Szenarien einer klimaverträglichen Energieversorgung und mit
dezentralen Solarstromspeichern.
Seit dem Jahr 2005 bewohne ich mit meiner Familie ein Niedrigenergiehaus, bei dem erneuerbare Energien den Energiebedarf
vollständig und klimaverträglich decken. Im Jahr 2008 habe ich mein Fachbuch
"Erneuerbaren Energien und Klimaschutz"
geschrieben, das inzwischen in der vierten Auflage erschienen ist und in Englisch
(Renewable Energy and Climate Change) und Tschechisch übersetzt wurde.
Im September 2010 erschien das Wirtschaftssachbuch
"Mülltrenner, Müsliesser und Klimaschützer" ebenfalls im Hanser Verlag.
Neben den Lehrtätigkeiten halte ich regelmäßig
Vorträge zu Themen der
erneuerbaren Energien und Klimaschutz und versuche, die Öffentlichkeit
über beide Bereiche zu informieren und zum Handeln zu bewegen.
Die HTW Berlin hat mein Engagement im Jahr 2012 und 2018 mit dem Preis für Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet.
Mein Ziel ist es, einen wichtigen Beitrag dazu zu leisten, dass erneuerbare Energien bis zu meiner Pensionierung unsere
Energieversorgung nahezu vollständig decken und wir damit dramatische Klimaveränderungen verhindern und somit die
Lebensgrundlagen unserer Kinder schützen.
Bereits in Spanien begann ich in meiner Freizeit dieses Internetangebot aufzubauen. Seitdem wird es weiter gepflegt und gehegt
und kontinuierlich erweitert. Dieses Angebot soll einen kleinen Beitrag dazu leisten, die Idee der erneuerbaren Energien zu
verbreiten, Vorurteile auszuräumen und eine klimaverträgliche Energieversorgung, die vollständig auf Basis erneuerbarer Energien
basiert, schnellstmöglich zu realisieren. Mit rund 3000 Besucherinnen und Besuchern täglich ist es eines der am meisten
besuchten unabhängigen Webangebote im Bereich der erneuerbaren Energien und des Klimaschutzes. Seit einiger Zeit
werden die Informationen auch über die sozialen Netzwerke gestreut. Seit 2016 betreibe ich auch einen eigenen
Youtube-Kanal.
Im Jahr 2019 war ich zusammen mit Gregor Hagedorn und vielen anderen phantastischen Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern Mitinitiator von Scientists for Future.
Unsere gemeinsame Stellungnahme wurde von 26.800 Kolleginnen und Kollegen unterzeichnet. Damit stellen wir uns hinter
die Bewegung FridaysForFuture und empfehlen mit Nachdruck die aus Sicht der Wissenschaft nötigen Maßnahmen zum Klimaschutz.
Die Stellungnahme wurde in der Bundespressekonferenz
vorgestellt und erreichte eine sehr große Resonanz in den Medien.
In meiner Freizeit kümmere ich mich um die wichtigsten Menschen auf der Erde: meine Familie, spiele ich gerne
Gesellschaftsspiele, genieße das wunderschöne Berliner Umland, schreibe Texte und Bücher, bastele Internetseiten, schieße
Tausende von Fotos zum Leidwesen aller Personen in nächster Nähe und esse gerne veganen Kuchen. Hiermit lade ich alle herzlich ein, mir
einen vorbeizubringen, am liebsten aus Vollkornmehl - natürlich aus biologischem Anbau.
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